„Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass wir alle während unserer Schulzeit doch einiges über Homosexualität gelernt haben, auch wenn sie nur selten beim Namen genannt wurde. Dass sie es nicht wert ist, im Unterricht erwähnt zu werden oder in unseren Schulbüchern in Erscheinung zu treten. (…) Dass sie vielleicht Krankheit ist oder dass sie eine/n unglücklich macht. Dass man über sie lachen und über sie schimpfen darf. Dass sie verachtet wird und keinen Platz in der Gesellschaft hat. Dass sie keine Geschichte hat.“
Thomas Kugler, KomBi Berlin
Homophobie bezeichnet die Angst vor Homosexualität und den Homosexuellen. Wo persönliche Erfahrungen und Beziehungen fehlen, haben Fehlinformationen und Vorurteile Platz.
Zu oft werden Fragen tabuisiert und Vorurteile verbreitet. In diesem Programm können sich Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierungen in einem sicheren Rahmen begegnen, Fragen stellen und Fehlinformationen oder Vorurteile gegenüber Minderheiten wie Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender wertfrei reflektieren.
Sensibilisieren gleichgeschlechtlicher Lebensweisen
Scham, Verletzung, Fehlinformationen zu Sexualität und sexueller Orientierung sind nach wie vor vorhanden. Trotz sexueller Revolution und Freizügigkeit ist die ehrlich und offene Auseinandersetzung mit Sexualität immer noch ein Tabu. Wir haben es nie gelernt.
Die wenigsten erhalten ihr sexuelles Wissen im Elternhaus. Oft wird die beste Freundin oder der beste Freund erwähnt, die oder der es auch nicht viel besser wissen.
Recherchen bestätigen, dass Sexualerziehung (wenn sie überhaupt stattfindet) die sexuellen Orientierungen meist tabuisiert und es darüber folglich Unwissen, Fehlinformationen und Vorurteile gibt.
Die Praxis zeigt, dass Homosexualität – wenn überhaupt – nur in Zusammenhang von AIDS thematisiert wird.
Ziele
Ein NCBI-Workshop-Programm mit dem Ziel, Homo- und Bisexualität zu thematisieren und zu enttabuisieren.
Zielpublikum
Workshops und Veranstaltungen für
- Schüler/innen
- Lehrpersonen
- Jugendgruppen
- Elternabende
- Vereine
- kirchliche Institutionen
- Behörden
- Pflegeschulen
- Unternehmen
- Multiplikator/innen
Angebot
- 2 – 3 stündige Veranstaltungen
- Halb- und ganztägige Workshops
- Gestaltung von Projekttagen und Projektwochen
- Beratung von Eltern, Lehrpersonen, Sozialarbeiter/innen, Erzieher/innen.
Methode
In sicherer Atmosphäre wird mit spielerischen Übungen die Distanz gegenüber Anderem angeschaut und verstehen gelernt. In Klein- und Halbgruppen, in Partnerübungen sowie in geschlechtergetrennten Gruppen werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrer Prägung und Einstellung zu Liebe und Sexualität bewusster.
Leitung
Workshop-Programme und Begegnungen geleitet von einem professionellen Team. Mann und Frau, hetero- und homosexuell gemischt.
[section name=»Stimmen zum Workshop»]Das sagen Teilnehmer/innen
- „Ich habe gelernt offener über Liebe, Freundschaft & Sex zu sprechen.“ Sandra, 16, Kantonsschülerin
- „Ich bin beeindruckt, wie offen mit diesen „Tabuthemen“ umgegangen worden ist.“ Mark, 18, Lehrling
- „Ich finde es wichtig, dass es diese Kurse gibt, damit es mehr Offenheit und Verständnis gibt.“ Isabelle, 15, Realschülerin
- „Jetzt wird mir klar, was ich alles gemacht habe, um nicht als schwul zu gelten.“ Peter, 35, Sozialarbeiter
- „Ich habe ein anderes Bild von den Schwulen bekommen. Jetzt kann ich meinen Sohn mit anderen Augen sehen.“ Helen, 45, Hausfrau /Mutter
Das sagen Auftraggeber
- „…Die kulturell überlieferte Gewalt schlug langsam in Akzeptanz und Gesprächsbereitschaft über. Dies war das Ziel des Nachmittags. In meinen Augen wurde es nicht nur erreicht, sondern weit übertroffen. Ich habe in meinen 20 Schuljahren nur wenige solche Höhepunkte im Unterricht erlebt.“ Erich, 49, Reallehrer
- „Anhand von Beispielen unterschiedlicher sexueller Orientierungen wurde die Verschiedenheit und Vielfalt von Diversity aufgezeigt. Vorurteile gegen Lesben und Schwule wurden dabei unter Einbezug von Offenheit und Transparenz abgebaut.“ Marcel, 36, Novartis
- „Ich muss sagen, dieser Kurs ist methodisch-didaktisch wirklich gut aufgebaut.“ Michael, 32, Reallehrer
Das sagt der Leiter des Angebots
- „Ich lasse mich leiten von einer Vision – Ein Junge, er nimmt allen Mut zusammen, kommt zu seinem Vater und sagt: „Vater, ich muss dir etwas mitteilen – ich bin schwul oder glaube schwul zu werden“. Der Vater, er nimmt seinen Arm, legt ihn seinem Sohn auf die Schultern und sagt: „Es ist gut.“ Werner Baumann
Werner Baumann
Telefon 044 242 77 74 oder E-Mail werner.baumann@ncbi.ch
zu detaillierten Infors über das NCBI-Programm «Homophobie abbauen»