Im Auftrag der Vollzugsstelle für den Zivildienst ZIVI führte NCBI Schweiz im Rahmen der einsatzspezifischen Ausbildungskurse für Zivildienstleistende vom Juli 2011 bis Ende Dezember 2015 Kurse durch, in denen die Teilnehmenden für den Umgang mit Konflikten inner- und ausserhalb des Zivildienstes geschult wurden. Es handelte sich bei diesem Projekt um das grösste, das NCBI Schweiz bis anhin realisieren konnte. In diesen viereinhalb Jahren wurden jährlich bis zu 180 Kurse für Zivildienstleistende im Umgang mit Vorurteilen und Konflikten durchgeführt. Die Kurse dauerten von Montagmittag bis Freitagnachmittag und sie fanden auf Deutsch, Französisch und Italienisch im Eidgenössischen Ausbildungszentrum Schwarzenburg statt.

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Projektpartnerschaft

NCBI Schweiz hat das Projekt „Gewaltfreier Umgang mit Konflikten“ für Zivildienstleistende in einer Projektpartnerschaft mit dem Institut für Kommunikation & Führung IKF in Luzern entwickelt. Während NCBI in dieser Partnerschaft für die Kursinhalte und die Leitung der Kurse verantwortlich war, kümmerte sich das IKF um die Qualitätssicherung und die Evaluation und erstellte eine Website, die für die Kurse benutzt werden konnte.

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Inhalt der Ausbildungskurse

In einem spannenden und abwechslungsreichen Programm setzten sich die Zivildienstleistenden mit den verschiedenen Arten und Rollen von Gewalt auseinander; sie lernten die Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation kennen und übten diese; sie setzten sich mit Männlichkeit und Gewalt auseinander und reflektierten ihre eigene Biografie; sie beschäftigten sich mit den Gefühlen, die durch Gewalt ausgelöst werden, und überlegten sich, wie solche Gefühle aufgefangen werden können; und sie machten sich über Vorurteile und das Leben als Minderheit in der Schweiz vertieft Gedanken.

Doch nicht nur der Kopf wurde angesprochen: Die Kursteilnehmer lernten in zwei Modulen Kooperations- und Kampfspiele kennen und beschäftigten sich aktiv damit, wie sie fair ihre Kräfte messen können. Sie setzten in Rollenspielen und verschiedenen praktischen Gruppenübungen das Gelernte um und erlebten sich selber als Multiplikatoren. Am letzten Tag stellten sie sich gegenseitig Fragen zu den Kursinhalten und beantworteten diese, um die wichtigsten Themen zu vertiefen und zu wiederholen. Und an einem lustvollen Schlussabend setzten sie sich in einem Forumtheater noch einmal ganz praktisch mit den Kursinhalten auseinander.

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Struktur und Methodik

An den Kursen nahmen in der Regel zwischen 18 und 22 Zivildienstleistende teil. Der Kurs wurde jeweils wie mit dem Auftraggeber vereinbart jeweils von einer Person geleitet.

Da der Kurs an 5 aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt wurde, gab es während des Kurses wenig Zeit für selbstgesteuertes Lernen. Während 6 Lektionen erwarben die Teilnehmenden selbständig Kenntnisse über Methoden aus der Friedenpädagogik (Kooperations- und Kampspiele) und erlebten und reflektierten, wie ausgewählte Medien zur Gewaltprävention eingesetzt werden können. Um das selbstgesteuerte Lernen nach den Kurstagen zu unterstützen, bekamen die Teilnehmenden Zugang zu einer umfangreichen Website, die nicht nur weiterhin den Kursstoff dokumentiert, sondern auch Vertiefungen anbietet. Dazu bekamen sie Unterlagen (ca. 100 Seiten), die den Kurs dokumentierten und die sie als Unterstützung verwenden konnten, um das Gelernte umzusetzen.

[section name=»Stimmen zum Workshop»]

Ich wurde aus meiner Hektik und dem Druck der Erwartungen im Alltag gerissen, und fand Zeit, gute und konstruktive Gespräche über Konflikte zu führen und mein Verhalten in Konfliktsituationen zu reflektieren. Für mich eine wertvolle Woche.

– Iman Javadi, Zivildienstleistender

[section name=»Kontakt»]

Andi Geu

Telefon 031 311 55 09 oder E-Mail andi.geu(at)ncbi.ch

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