Peacemaker

Das Programm «Peacemaker» hat zum Ziel, die anhaltende Gewalt an Schulen abzubauen und ihr vorzubeugen. Während einer Projektwoche zum Thema Gewalt und Frieden lernen von der Klasse gewählte Schüler*innen, in hitzigen Situationen auf dem Pausenplatz mit kühlem Kopf schlichtend einzuschreiten und die Lage zu entspannen.

Es bestehen mehr als 80 Peacemaker-Projekte an verschiedenen Schweizer Schulen. Die Vision von NCBI ist es, möglichst vielen Schulen die Möglichkeit zu bieten, Peacemaker auszubilden und Gewaltprävention von der Basis aus durchzuführen.

Medienmitteilung: Kinder stiften Frieden auf dem Pausenplatz: Nationale Evaluation zeigt: „Peacemaker“ reduziert Gewalt an der Schule

Das schulische Gewaltpräventionsprojekt „Peacemaker“ von NCBI Schweiz wurde im Auftrag des Bundes in einzelnen Schulen der Kantone Bern, Luzern, Obwalden und Zürich evaluiert und in seiner Wirkung positiv bewertet. Insbesondere Schlägereien, Streit, aber auch Mobbing unter Kindern und Jugendlichen haben laut Lehrpersonen und Schülerschaft durch den Einsatz von Pausenplatz-Streitschlichter*innen abgenommen.

thumbnail of Bericht – Evaluation des Gewaltpräventionsprogramms Peacemaker

Bericht der Evaluation

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Zusammenfassung der Evaluation

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Medienmitteilung

 

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Peacemaker seit 1999

 

Ein Werkstattbericht, der 2019 an der FHNW erstellt worden ist, weist weiter nach, dass Schüler*innen, die als Peacemakers fungierten, soziale Kompetenzen gewinnen und diese auch anwenden.

Zum Werkstattbericht…

 

Ziele / Aufbau

Was sind die Ziele eines Peacemaker-Projektes?

  • Die ganze Schule setzt sich mit dem Thema „Frieden“ auseinander – auf der persönlichen, der Klassen- und der Schulebene
  • Bewusstseinsförderung und Sensibilisierung der schulhauseigenen Streitkultur und Gewaltdynamik
  • Auseinandersetzung mit Definitionen von «Gewalt»; Schärfung des Blicks für die Gewaltarten, die an der eigenen Schule vorkommen
  • Entwicklung der gewaltfreien Konfliktlösungsfertigkeiten der Schüler*innen und der Lehrkräfte
  • Ausbildung und Begleitung einer Gruppe interessierter und motivierter Schüler*innen als Friedensstifter*innen, ohne sie in dieser Funktion zu überfordern

Wer eignet sich als Peacemaker?

Gute Peacemaker sind Schülerinnen und Schüler, die…

  • … bereits Frieden gestiftet haben
  • … fair sind und gut zuhören können
  • … mutig sind und ihre Meinung zu sagen wagen
  • … daran interessiert sind, Konflikte ohne Gewalt zu lösen
  • … die Vielfalt unter den Schülerinnen und Schülern repräsentieren – also Buben und Mädchen, verschiedene Nationalitäten, verschiedene Interessen und Hobbies, verschiedene Gruppen auf dem Pausenplatz…
  • Gute Noten und braves Schulverhalten sind nicht ausschlaggebend.

Was sind die Aufgaben der Peacemaker?

Die Peacemaker haben als wichtigste Aufgabe zu versuchen, jede Woche mindestens einmal bei einem Konflikt auf dem Pausenplatz oder in ihrer Klasse konstruktiv einzugreifen. Dabei werden Sie von den Betreuungspersonen und den Lehrkräften unterstützt.

  • Peacemaker-Arbeit ist freiwillig.
  • Peacemaker sind keine Polizist*innen – sie patrouillieren nicht auf dem Pausenplatz, bis sie einen Streit gefunden haben, sondern machen Pause wie alle anderen auch.
  • Peacemaker sind keine Richter*innen – sie urteilen nicht, wer schuldig ist und verhängen keine Sanktionen; sie schlichten Streit.
  • Peacemaker sind keine Lehrkräfte – sie ersetzen nicht die Pausenaufsicht.
  • Peacemaker können anderen Schülerinnen und Schülern dabei helfen, für ihre Konflikte konstruktive und friedliche Lösungen zu finden.
  • Peacemaker bieten ihre Hilfe an – die Streitenden entscheiden, ob sie dieses Angebot annehmen wollen
  • Peacemaker sind fair – sie ergreifen nicht Partei für die eine oder andere Seite.

Nicht jeder Streit muss von den Peacemaker gelöst werden können – wenn nötig suchen Peacemaker Hilfe bei den Kontaktlehrpersonen oder der Pausenaufsicht.

Das Projekt ist bestens in den Lehrplan 21 integriert. Die beiden folgenden Dokumente geben einen Einblick, welche Kompetenzen im Zyklus 2 sowie im Zyklus 3 durch das Peacemaker-Projekt besonders gefördert werden.

Ablauf Peacemakerprojekt

zu weiteren Infos über die Ausbildung der Betreuungspersonen («Train the Trainers»-Kurse)

Links zu einigen ausgewählten Peacemaker-Schulen

Stimmen zum Projekt

Früher gab es bei uns viele Schlägereien. Das ist heute viel besser geworden. Was ich dabei lerne, bleibt mir fürs ganze Leben.

– Naida, elfjährige Peacemaker

Meine Tochter ist seit einem Jahr als Peacemaker im Einsatz. Sie ist dadurch selbstbewusster geworden und weiss, wie sie sich wehren muss – auch zu Hause.

– Mutter von Naida

 

Videos

Ein Schüler hat einen Kurzfilm animiert, um die 5 Schritte von Peacemaker zu veranschaulichen – Dank an Jonas Huck, Peacemaker, Tägerwilen
Quelle:

Interviews

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Peace statt fies

Publikation

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Medienberichte

Kontakt und weitere Informationen

Madleina Brunner Thiam

Alte Landstrasse 93a

8800 Thalwil

044 721 10 50

madleina.brunner@ncbi.ch