Das Projekt «iCH. Ich bin ein Teil der Schweiz» wurde im Jahr 2014 lanciert. Bei internen Diskussionen des Vereins NCBI fiel auf, dass es zahlreiche Projekte gibt, die sich für die Integration von Personen mit Migrationsgeschichte einsetzen und sich zu diesem Zweck an diese richten – jedoch keine, die die bereits ansässigen Schweizer*innen ansprechen. Die Auseinandersetzung der Schweizer*innen mit dem eigenen Land, der nationalen Identität, ist aber von enormer Wichtigkeit. Denn erst wenn wir unser eigenes Selbstbewusstsein stärken, sind wir stark genug, um auch mit den Veränderungen und der Zuwanderung unserer heutigen Zeit konstruktiv umzugehen.
Die erste Projektphase dauerte von 2014 bis 2017. Sie wurde von der Firma socialdesign extern evaluiert. Es stellte sich heraus, dass das Projekt sehr geeignet ist, um unter Jugendlichen eine konstruktive Auseinandersetzung zum Thema Schweizer Identitäten zu fördern. Mehr dazu können Sie im Evaluationsbericht lesen: Evaluationsbericht Projekt iCH
Nun startet das Projekt «iCH. Ich bin ein Teil der Schweiz» mit einem leicht veränderten Ablauf wieder durch. Es richtet sich an Schulen der Sekundarstufen I und II, primär im ländlichen Raum. Alles, was wir in den zahlreichen Gesprächen und im Austausch lernen durften, fliesst nun in diese neue Umsetzung ein.
Im Projekt „iCH. Ich bin ein Teil der Schweiz“ setzen sich Jugendliche im Rahmen eines eintägigen Workshops und mit vertiefenden Aktivitäten auf konstruktive Art mit ihren Identitäten auseinander. Sie reflektieren, was es bedeutet, Schweizer*in zu sein, und sie werden dabei unterstützt, eine positive und nicht ausschliessende Vorstellung davon zu entwickeln. Dieser Reflexionsprozess führt nachhaltig zu einem Abbau von Vorurteilen und Diskriminierung gegenüber Minderheitsgruppen. Zudem werden Privilegien, die mit Schweizer Identitäten einhergehen, erkannt und hinterfragt. Die Jugendlichen werden dazu animiert, die gemachten Erfahrungen in ihrem Umfeld zu teilen und organisieren eine interaktive und attraktive Abschlussveranstaltung. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag gegen fremdenfeindliche und patriotische Radikalisierungen.
Mit dem Projekt werden relevante Kompetenzen aus dem Lehrplan 21 behandelt.
Projektlancierungssitzung mit Lehrperson/Gruppenleitung und NCBI Team zur genaueren Planung und Zielvereinbarung
Vorbereitungslektion durch Lehrperson/Gruppenleitung, Unterlagen zur Verfügung gestellt durch NCBI Team
Kick-Off-Workshop à 7 Lektionen mit Klasse/Gruppe, durchgeführt vom NCBI-Team
Vertiefende Aktivitäten der Klasse/Gruppe im Umfang von 15-20 Stunden, begleitet durch Lehrperson/Gruppenleitung
Zwischensitzung à 2 Lektionen mit Klasse/Gruppe, durchgeführt vom NCBI-Team
interaktive Abschlussveranstaltung für andere Schulklassen oder Jugendgruppen sowie Eltern, Erziehungsberechtigte und weitere Interessierte, organisiert und vorbereitet von Klasse/Gruppe im Rahmen der vertiefenden Aktivitäten
Schulklassen der Sekundarstufe I und II sowie weitere Jugendgruppen (aus der offenen oder verbandlichen Jugendarbeit, Vereinen, Heimgemeinschaften, etc.) im ländlichen Raum.
Wer sich in der eigenen Identität unsicher, überfordert oder bedroht fühlt, sucht oft die Abgrenzung und oder einen Sündenbock. Wer sich mit seinen eigenen Identitäten wohl fühlt, muss andere nicht pauschalisierend abwerten.
Andi Geu, Geschäftsleiter NCBI Schweiz
Die Schweiz ist mehr als Schokolade in der Volksstimme vom 25.11.2016
Schüler-Ausstellung zu aktuellem Thema im Strichpunkt erschien im Dezember 2016
Im Prinzip sind wir alle gleich erschien in der Oberbaselbieter Zeitung vom 25.11.2016
„Was macht einen Schweizer aus?“ im General-Anzeiger vom 18.06.2015
In der aktuellen Projektphase wird das Projekt vom Bundesamt für Polizei fedpol, der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus GRA sowie dem Migros Kulturprozent unterstützt.
Andi Geu
Telefon 031 311 55 09 oder E-Mail andi.geu(at)ncbi.ch
Sylvia Joss
sylvia.joss(at)ncbi.ch