Der Verein in Kürze
Rassismus, Sexismus, Homophobie und andere Diskriminierungsformen sind im Umfeld von Schweizer Sportanlässen immer noch stark präsent. Deshalb wurde im Herbst 2009 von NCBI Schweiz, der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus GRA, dem Verein Gemeinsam gegen Rassismus und dem Projekt gggfon mit Unterstützung der Fachstelle für Rassismusbekämpfung des Bundes der Verein gegründet.
zur Website der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus GRA
zur Website des Vereins Gemeinsam gegen Rassismus
zur Website des Projekts gggfon
zur Website der Fachstelle für Rassismusbekämpfung des Bundes
zur Website FARE Netzwerks Schweiz
Der Verein will Wege aufzeigen, wie
- Dieses Phänomen einem breiten Publikum bewusst gemacht werden kann,
- Akteure und Akteurinnen in der Sportwelt zum Handeln gegen Rassismus und andere Diskriminierungsformen motiviert und in ihren Handlungen unterstützt werden können und diskriminierende Handlungen melden zu können, um
- eine Reduktion von Rassismus und anderen Formen der Diskriminierung in und um den Sport erzielen zu können.
Es ist uns dabei wichtig, den Fokus nicht nur auf die Profi-Ligen zu legen, sondern vor allem auch im Amateur- und JuniorInnen-Bereich aktiv zu werden und auch Institutionen ausserhalb der Sportwelt zu erreichen (beispielsweise Schulen).
Professionelle Strukturen
Zur Erreichung der Ziele wurde bereits der Verein „FARE Netzwerk Schweiz“ gegründet. Die Arbeit kann aber nicht lediglich über Freiwilligen-Strukturen geleistet werden, sondern bedingt professionelle Strukturen. Dazu schlägt das Detailkonzept die Einrichtung einer professionellen Geschäftsstelle vor, die sich der Koordination von Aktionen gegen Rassismus und Diskriminierung annimmt (u.a. der Durchführung einer FARE Aktionswoche in der Schweiz) und präventiv wirkt (durch Schulungen und Kampagnen). Ausserdem soll eine Meldestelle eingerichtet werden, die rassistische und diskriminierende Vorfälle in und um den Sport dokumentiert und Interventionen durchführt und/oder dazu weitere Fachstellen einbezieht.
Der Betrieb der professionellen Strukturen ist in einer Pilotphase bis Ende 2011 vorgesehen. Es wird mit einem jährlichen Budget von rund 120‘000 Schweizer Franken gerechnet. Nach der Pilotphase sollen die Strukturen dauerhaft eingerichtet werden. Dabei wird eng mit dem europäischen Dachverband Football against Racism in Europe FARE zusammengearbeitet.
zur Website des Dachverbans Football against Racism in Europe FARE
Ziele
Das FARE Netzwerk Schweiz setzt sich daher folgende generelle Ziele:
- Bewusstmachung und Handlung: Im Umfeld von Schweizer Sportanlässen werden Rassismus und andere Formen der Diskriminierung von allen involvierten Partnern wahrgenommen, thematisiert und die involvierten Partner beziehen klar Stellung gegen diese Phänomene.
- Reduktion: Längerfristig soll eine spürbare Reduktion von Rassismus und anderen Formen der Diskriminierung im Umfeld von Schweizer Sportanlässen stattfinden, sodass der Sport ein Erlebnis werden kann, das von allen Menschen angstfrei und gleichberechtigt besucht werden kann (im Sinn des subjektiven Sicherheitsempfindens).
- Dokumentation: Rassistische und diskriminierende Vorfälle im Umfeld von Schweizer Sportanlässen werden systematisch erfasst und dokumentiert, um das Bewusstsein über die Problematik zu fördern und schnell auf Vorfälle reagieren zu können.
Um diese generellen Ziele zu erreichen, lanciert das „FARE Netzwerk Schweiz“ folgende spezifischen Aktivitäten:
- Meldesystem: Seit Beginn der Fussballsaison 2010/2011 ist ein Meldesystem für rassistische oder diskriminierende Vorfälle in und um Schweizer Stadien in Betrieb. Die Meldestelle kann auf Deutsch, Französisch und Italienisch unter der Telefonnummer 0800 48 0800 ereicht werden.
zur Ausschreibung (639 kB)
zum einem dazugehörigen Plakat (962 kB) - Netzwerk: Bis Ende 2009 ist ein Netzwerk aufgebaut mit den Vereinen auf allen Ligaebenen, Fangruppierungen, Fachstellen und Einzelpersonen.
- Koordinationsstelle: Seit Anfang 2010 wird eine professionelle Geschäftsstelle betrieben, die Koordinationsaufgaben übernimmt.
- Schulung: Ab Beginn der Fussballsaison 2010/2011 werden verschiedene Schulungsmodule für die unterschiedlichen Zielgruppen entwickelt. Hauptzielgruppe in einer ersten Phase sind die Fussballclubs.
- Kampagnen: Anlässlich von besonderen Anlässen (z.B. FIFA WM 2010), zur allgemeinen Sensibilisierung oder im Nachgang zu Ereignissen (z.B. rassistischen Übergriffen) werden geeignete und zielgruppenspezifische Kampagnen geplant und realisiert.
- FARE Actionweek: An der jährlich durchgeführten Actionweek von FARE international beteiligen sich im Herbst 2011 über 20 Sportvereine, Fangruppierungen und weitere Institutionen.
- Beratung und Unterstützung: Ab Beginn der Fussballsaison 2010/2011 bietet die Geschäftsstelle ein Beratungs- und Unterstützungssystem an für Betroffene bei Fällen von Rassismus und anderen Formen der Diskriminierung im Sport.
zum Flyer über die Ziele des FARE Netzwerks Schweiz (584 kB).
zum Detailkonzept des FARE Netzwerks Schweiz (246 kB)
FARE Netzwerk Schweiz in den Medien
- Tagesschau, im Schweizer Fernsehen SF vom 11. Oktober 2010
FARE Netzwerk Schweiz
Lukas Meier
Schwanengasse 9
3011 Bern
Telefon 031 3317011
Mobil 079 4825248
E-Mail info(at)farenet.ch