Wer im (Berufs-)Alltag mit Geflüchteten aus Eritrea in Kontakt ist, begegnet Konflikten und Herausforderungen, die die Zusammenarbeit erschweren können. In dieser eintägigen Weiterbildung werden die Teilnehmenden dabei unterstützt, diese Herausforderungen, aber auch Chancen für diesen Berührungspunkt zu erkennen. Weiter werden die Teilnehmenden durch die Kursleitung ermutigt, Lösungsansätze für bestehende Herausforderungen zu finden, sich in ihrem Beschäftigungsfeld noch wirksamer einsetzen zu können und sich eröffnende Chancen zu nutzen.
Der Kurs soll Professionellen (Sozialarbeiter, Asylbetreuung u.a.), die mit Eriteer*innen arbeiten, zur Fortbildung dienen und/oder sie in ihrer Arbeit unterstützen. Der Kurs richtet sich an alle Personen, die in eine Zusammenarbeit mit eritreischen Personen involviert sind, sich darin den Herausforderungen stellen und Chancen nutzen wollen. Es ist empfehlenswert, dass mehrere Personen aus der gleichen Gegend, Institution oder Gemeinde miteinander am Kurs teilnehmen, da dieser auch die Kooperation innerhalb eines Arbeitsteams fördert und Anstoss für neue Umsetzungsideen am Arbeitsort gibt.
Im Jahr 2022 sind wiederum zwei Kurse in Bern (6. Mai 2022) und Zürich (30. September 2022) vorgesehen – detaillierte Informationen zu diesen Kursen, zur Kursleitung und zum Kursort finden Sie in der Ausschreibung.
Um sich anzumelden, drucken Sie die entsprechende Ausschreibung aus und schicken sie ausgefüllt an uns ein oder melden Sie sich direkt online an.
zur Kursausschreibung für den Kurs über Eritrea in Zürich
Es ist auch möglich, massgeschneiderte Weiterbildungen an anderen Orten öffentlich oder intern für Organisationen durchzuführen. Weitere Informationen: eri.info(a)ncbi.ch 044 721 10 50
Dr. Fana Asefaw (eritreische Kinder- und Jugendpsychiaterin), Pheben Asghedom (Ethnologin, Dolmetscherin für das Staatssekretariat für Migration, Behörden sowie Gericht in Zürich, Kulturvermittlerin, Eritrea/Schweiz), Ron Halbright (Projektcoach und Gründer von NCBI Schweiz), Andi Geu (Co-Geschäftsleitung NCBI Schweiz) und Shishai Haile (Kulturvermittler, Brückenbauer bei NCBI, Eritrea/Schweiz)
NCBI möchte mit diesem Kurs das Verständnis für die Fluchtgründe und -erfahrungen eritreischer Geflüchteter fördern. Im Kurs wird ausserdem Wissen über demografische Begebenheiten der Eritreer*innen in der Schweiz, ihr Familiensystem, kulturelle Ähnlichkeiten und Unterschiede sowie deren Einfluss auf Beratung und Integration vermittelt. Die Teilnehmenden sollen einen vertieften Einblick in spezifische körperliche und psychische Gesundheitsthemen der Eritreer*innen in Zusammenhang mit Flucht und Integration erhalten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Austausch über Praxisbeispiele bei der Betreuung und Begleitung eritreischer Sozialhilfebeziehender inklusive Empfehlungen aus kantonalen Pilotprojekten.
Eine weiterführende Zusammenarbeit nach dem Kurs ist auch möglich. Dies ist schon in mehreren Regionen passiert.
Vorgesehen sind zwischen 20 und 50 Teilnehmende. Der Kurs wird von vier Referent*innen gestaltet, weitere eritreische Brückenbauer*innen mit Fluchterfahrung sind teilweise in Austausch-Gruppen mit dabei.
Das Programm beinhaltet Themen wie: Demographie, Kultur und Lebensweise von Eritreer*innen, physische und psychische Gesundheit von eritreischen Geflüchteten, Lösungsansätze für Herausforderungen und Erkennen von Chancen bei der direkten Zusammenarbeit, und die direkte Umsetzung im Arbeitsfeld.
Die eintägige Weiterbildung findet im zeitlichen Rahmen von acht Stunden (inklusive einstündiger Mittagspause) statt. Der Praxiskurs beinhaltet Referate, Erfahrungsaustausch und Diskussionen mit den anwesenden Fachpersonen im Bereich Integration von Eritreer*innen in der Schweiz. Die Teilnehmenden erhalten eine Kursmappe, in welcher zahlreiche Unterlagen (PowerPoint-Präsentation mit Platz für Notizen, Zeitungsartikel, Statistiken usw.) enthalten sind, welche den Teilnehmenden auch nach der Weiterbildung im Rahmen ihrer praktischen Arbeit nützliche Hinweise und Informationen bietet. Durch den direkten Austausch mit eritreischen Brückenbauer*innen mit Fluchterfahrung haben die Anwesenden die Möglichkeit, Antworten auf persönliche Fragestellungen zu finden. Ausserdem werden sie dazu ermutigt, die Lösungsansätze in Form von direkten Umsetzungsmöglichkeiten für ihren Arbeitsalltag schriftlich festzuhalten und auch zu einem späteren Zeitpunkt selbstständig zu reflektieren.
Die Kosten des Kurstages inkl. Zwischenverpflegung, Kaffee, Mineralwasser sowie die Kursunterlagen (exkl. Mittagessen):
Jeder sollte sein „Halbwissen“ (aus den Medien) erweitern und einmal die Gelegenheit haben, mit einem Eritreer persönlich zu sprechen.
– Anonym
Ich werde diesen Kurs vor allem Fachpersonen weiterempfehlen. Aus meiner Sich sind Eritreer passende Flüchtlinge für die Schweiz: Freundlich, höflich, arbeitswillig mit ihrer Herzlichkeit und Fröhlichkeit eine Bereicherung.
– Anonym
Meinen Eindruck und Intuition, dass die Begleitung und Betreuung nebst einer grossen Bereicherung auch Kampf bedeutet, hat sich bestätigt. Dies macht mir Mut.
– Anonym
Der Kurs war echt anregend und spannend. Hat neue Aspekte gebracht, die gut in unsere Arbeit integriert werden können. Auch hat der Kurs echt zum Verständnis für eine andere Kultur beigetragen
– Anonym
Alle mit Sternchen* gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder.